App „KrisenKompass“

TelefonSeelsorge launcht App „KrisenKompass“ – Suizidprävention wird digital

Die TelefonSeelsorge Deutschland startet mit dem KrisenKompass eine rein digitale Hilfe für Menschen in der suizidalen Krise. Mit der App erweitert der Verbund das bisherige Angebot und richtet sich damit an drei Gruppen:

  • Menschen in der suizidalen Krise
  • Angehörige, Kollegen und Freunde, die unterstützen möchten
  • Angehörige, die eine Person durch Suizid verloren haben

Wir haben die App entwickelt, um jene zu unterstützen, die sich nicht trauen mit uns zu sprechen oder uns zu schreiben. Wir hoffen, dass dieses niederschwellige Angebot das Rüstzeug an die Hand gibt, einen Krisenfall besser zu meistern.

Das sagt Dorothee Herfurth-Rogge (Vorsitzende der Evangelischen Konferenz für TelefonSeelsorge und Offene Tür e. V.) den Hintergrund der App.

Michael Hillenkamp, Sprecher der katholischen Konferenz für TelefonSeelsorge und Offene Tür, ordnet die App in das Angebot der TelefonSeelsorge ein:

Die App ist konkrete Seelsorge; Unterstützung in schwierigen Lebenssituationen ist ein Menschenrecht!

App auch für beraterisch-therapeutische Zwecke nutzbar

Menschen in einer schwierigen seelischen Situation benötigen eine klare und selbsterklärende Ansprache, da die kognitiven Möglichkeiten überlagert sind.

Mit unserer App haben wir stark darauf geachtet, eine leichte Userführung einzubringen und bewusst leicht lesbare Texte verfasst.

So sagt Dr. Stefan Schumacher, Projektleiter des KrisenKompass und Leiter der TelefonSeelsorge.

Im KrisenKompass stehen Funktionen bereit, die auch in der Psychotherapie genutzt werden wie zum Beispiel die Aufzeichnung von Stimmungen als Tagebuchfunktion oder das Anlegen eines Safety-Plans. „Er kann in stabilen Momenten angelegt werden und ist sehr hilfreich, wenn man weiß, in der Krisensituation kann ich darauf zurückgreifen“, beschreibt Schumacher den Mehrwert. Als Erste-Hilfe-Koffer für den Notfall kann ich in der App außerdem persönliche Archive anlegen, um aufbauende Gedanken oder persönliche Fotos, Erinnerungen oder Lieder zu speichern. Erläuterungen von Entspannungstechniken sowie Kontakte für den Notfall wie TelefonSeelsorge und andere professionelle Anlaufstellen, geben konkrete Hilfestellungen für eine Krise.

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